Wettbewerbe
Alter Bauhof
Wettbewerb:
Baden
Bauherr: WET
Nutzung: Wohnhausanlage
Maßnahmen: Neubau
Auslobung: 2009
Erläuterungsbericht
Städtebauliche Einbindung:
Die Wohnhausanlage soll an der Braitnerstraße am Stadtrand von Baden entstehen.
Einer der grundlegenden Gedanken des Entwurfes war es daher, die Schallbelästigung durch die stark befahrene Braitnerstraße zu reduzieren. Die Wohngebäude wurden daher von der Straße abgerückt. Gegen den Verkehr dient eine begrünte Glaswand im Vorgarten, an der Vorderkante der Tiefgarage situiert, als zusätzlicher Schallschutz, die Baumreihe davor als Sichtschutz und grünes Element in der Braitnerstraße.
Ein weiteres Motiv für das Zurücksetzen der Gebäude war, dass ein so großer, direkt an der Straße befindlicher Baukörper zu stark dominieren würde. Die Bebauungsdichte wurde deshalb auch nicht zur Gänze ausgenützt, dafür die Qualität der Anlage erhöht.
Wohnungs- und Gebäudestruktur:
Die Wohnhausanlage besteht aus 4 Baukörpern, jeweils 2 pro Grundstück.
Die Höhe der Gebäude richtet sich nach der vorhandenen Bauklasse, es werden 4, 3 bzw. 2 Geschosse plus Terrassengeschoss angeordnet.
An die westliche Anrainergrenze wurden die Baukörper abgestuft, um keine überhohen Feuermauern zu erhalten.
Äußere Erschließung:
Die Zufahrt in und von den Grundstücken erfolgt grundsätzlich über die Rohrgasse, dort sind auch die Einfahrten in die Tiefgaragen angeordnet. An der Ecke des Grundstückes Rohrgasse 4 gibt es von der Braitnerstraße eine Einfahrt für Einsatz-, Müllwägen und LKWs, die so eine Schleife fahren können.
Ein Fahrweg bis zu jedem Hauseingang ermöglicht das bequeme Zufahren für Möbel- oder Lieferwägen, Taxis usw...
Erschließung der Wohnungen:
erfolgt ausschließlich von Norden, über einen distanziert angelegten Außengang, dessen Zwischenraum begrünt werden soll. So wird ein direkter Einblick in die Wohnungen verhindert. Jede Wohnung wird über einen eigenen Zugang mit Platz für Kinderwagen erschlossen. Alle Stiegenhäuser erhalten einen Aufzug, somit sind alle Wohnungen auch behindertengerecht erreichbar.
Wohnungen:
sind durchwegs Nord-Süd – durchgehend, eine Querlüftung und optimale Belichtung ist daher möglich. Die Grundrisse sind möglichst flexibel gestaltet. Die ebenerdigen Wohnungen erhalten Eigengärten, die oberen jeweils Balkone, die zueinander versetzt sind, um die Belichtung zu erhöhen. Die Balkone können optional mit durchlüfteten Glaselementen geschlossen werden, was den Schallschutz erhöht und einen zusätzlichen, geschützten Aufenthaltsbereich schafft.
Garagenebene:
Die gesamten geforderten PKW Stellplätze, je 1,5 je Wohneinheit, wurden in unterirdischen Garagen angeordnet, wobei geachtet wurde, dass nicht die ganzen Grundstücksflächen versiegelt werden, um eine sinnvolle Gartengestaltung bzw. Bepflanzung zu erreichen. Eine teilweise Versickerung des Regenwassers auf eigenem Grund ist auch ermöglicht. Die Garagen sind teilweise aus dem Gebäude herausgeschoben. Die Decke wird im Freien begrünt und dient als Eigengarten. Die Durchlüftung erfolgt über Luftbrunnen, es ist daher keine mechanische Belüftung nötig.
Die jeweils erforderliche Anzahl der PKW Stellplätze ist jedem einzelnen Baukörper zugeordnet und kann daher auch leicht in Bauabschnitten ausgeführt werden.
Außenanlagen:
in der Nähe der Zugänge wurden jeweils Müll- und Fahrradraum angeordnet. Je 2 Wohnhäuser erhalten einen Kinderspielplatz mit Ballspielbereich. Der Weg entlang der Schwechat wird mit einer Brüstungsmauer versehen bis auf 2 kleine „Balkone“, die auch für Kleine den Blick in den Fluss gefahrlos ermöglichen.
Statische und bauphysikalische Daten:
Die tragende Struktur bilden Querscheiben in einem Raster von ca. 7,5m und 6m. Diese werden bis in die Garagenebene geführt. Die Außenhaut der Garagen wird über HQ 100 als dichte Wanne ausgeführt. Die Einfahrten erhalten mobile Hochwasserschutzelemente aus Aluminium, die bei Bedarf hineingeschoben werden können.
Die Wohnhausanlage wird an das Fernheizwerk der EVN angeschlossen. Eine zusätzliche solare Unterstützung der Warmwasseraufbereitung am Flachdach ist möglich.
Über den Terrassengeschossen werden Gründächer (Extensivbegrünung) ausgeführt. Diese sorgen für ein besseres Raumklima, speziell in der warmen Jahreszeit, und gewährleisten ein verzögertes Abfließen der Regenwässer, was die Kanalisierung entlastet.
Zusammengefasst, Kennzahlen:
104 Wohneinheiten mit gesamt 7.947 m² Wohnnutzfläche
156 PKW Stellplätze
Raiffeisenbank
Wettbewerb:
Baden
Bauherr: Raiffeisen
Nutzung: Bankinstitut
Maßnahmen: Um- und Zubau
Auslobung: 2008
Grundkonzept
Die Grundidee des Entwurfes ist, ein kompaktes, aber multifunktionales Gebäude zu errichten, von der Form aber mit besonderem Charakter und Aussehen.
In der stark befahrenen, eintönigen Braitnerstraße soll ein markantes Haus entstehen - mit grüner Fassade – ein, für Baden einmaliges, neues Element, vielleicht ein neues Markenzeichen der Bank.
Der gesamte Baukörper ist von der Straßenflucht etwas zurückgesetzt, an der Straßenflucht steht ein Rankgerüst, auf dem sich eine grüne Wand aus verschiedenen, immergrünen Pflanzen hochranken soll, mit Durchblicken für Benutzer und Besucher.
Nach Süden öffnet sich das Gebäude mit großen Fensterflächen. Das gestalterische Element des bestehenden 2 geschossigen Arkadenbogens wird aufgenommen und in grüner Form weitergeführt. So wird die Verbindung zwischen Alt und Neu hergestellt, aber gleichzeitig auch die Idee der „begrünten Wand“ wiederholt.
Rotes Kreuz
Wettbewerb:
Baden
Bauherr: Rotes Kreuz
Nutzung: Stützpunkt mit Garage, Mannschafts- und Sozialräumen, Büros und Seminarbereichen
Maßnahmen: Neubau
Auslobung: 1997